„Hochzeit auf den Seychellen“-News # 018: Frégate Island – wo Bill Gates und Claudia Schiffer sich «Gute Nacht» sagen

„Hochzeit auf den Seychellen“-News # 018: Frégate Island – wo Bill Gates und Claudia Schiffer sich «Gute Nacht» sagen

Hach ja – das ist doch mal wieder ein schöner Bericht, den ich da soeben online in einer Schweizer Zeitung entdeckte – auch wenn ich zunächst ein paar Rechtschreibfehler korrigieren musste… 😉

Hier geht es zum Bericht:

Eine Insel für Flughunde und Faulpelze

Frégate Island, wo Bill Gates und Claudia Schiffer sich «Gute Nacht» sagen

Diesem Eiland eilt ein Ruf voraus. Wer sich auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen, nach der weiter östlich gelegenen Frégate Island erkundigt, muss sich auf etwas gefasst machen. «Frégate Island? Dort herrscht im Restaurant Krawattenzwang, habe ich gehört», schnödet ein Hotelmanager.

Krawattenzwang mitten im Indischen Ozean? «Und in den Villen krabbeln Tiere herum. Grässlich: Man lebt dort mitten in der Natur!», ergänzt eine Journalistin. Und dafür zahlt der Gast dann pro Nacht mindestens 2700 Euro? Wohin verschlägt es uns da?

Gemach, gemach. Beide Gerüchte erweisen sich schnell als völlig übertrieben. Nun gut, lange Hosen müssen die Herren beim Diner im Hauptrestaurant tragen, wer könnte etwas dagegen haben? Und ab und zu verirrt sich ein Salamander oder Käfer ins Innere der Villen, deren Türen bei 30 Grad Lufttemperatur öfter mal offen stehen. Doch völlig aus der Luft gegriffen sind die Vorbehalte nicht: Frégate Island ist luxuriös, gleichzeitig aber auch ein Naturparadies, das vor allem von Insekten, Vögeln und Kriechtieren bewohnt wird.

Villa mit eigenem Butler

Der Luxus der Insel lässt sich alleine über das Verhältnis Gäste zu Angestellten erklären: 16 Villen mit im Schnitt 2 bis 3 Personen zu 140. Zum Staff gehören die Butler, von denen jeweils einer eine Villa und ihre Bewohner betreut. Während der Aufräumzeit sind bis zu drei Angestellte in der Villa zugange. Und wer sich zum Beispiel am Strand Anse Bambous verköstigen möchte, stösst dort zu jeder Tageszeit auf eine Bedienung, die geduldig auf Arbeit wartet. Wenn man mit dem zur Verfügung stehenden solarbetriebenen Golf-Buggy auf den wenigen Strassen über die Insel flitzt, sind Begegnungen mit anderen Gästen eine Seltenheit, Angestellte hingegen sind immer zu sehen.

Frégate ist aber auch ein kleines Naturparadies. Die einzigen Säugetiere hier sind die Menschen und die abends zur Apérozeit von Baum zu Baum flatternden Flughunde. Die eingewanderten Ratten, Hunde und Katzen wurden von der Insel entfernt, weil sie die übrige teilweise endemisch vorkommende Tierwelt zu dezimieren drohten. Zwei solche Tierarten wurden bisher nicht einmal endgültig bestimmt: eine kleine Tarantel und ein Skunk ohne Vorderfüsse. Die zwei Biologen Greg und Julie aus Südafrika kümmern sich ausschliesslich um die Fauna und Flora und helfen beispielsweise den frisch geschlüpften Babys der Hawkbill-Meeresschildkröten auf dem beschwerlichen Weg vom Strand Grand Anse ins Meer. Sie sind aber auch jederzeit zur Stelle, wenn man eine zweistündige Dschungel-Safari unternehmen möchte. Weitere 30 Mitarbeiter arbeiten in den Gärten, auf den Pflanzungen und in den Wäldern. Auf Frégate wachsen praktisch alle Gemüse und Früchte, die in den Küchen der Restaurants Verwendung finden. Wer Lust hat, kann sich vom Küchenchef durch den grossen Pflanzgarten führen lassen und danach ebendort einen frischen Salat geniessen.

Was aber macht den Zauber von Frégate Island aus? Warum kann man sich hier in fünf Tagen so gut erholen wie anderswo in drei Wochen nicht? Ist es die Stille, die nur von Vogelklängen und Fledermaus-Geräuschen durchbrochen wird, oder das rhythmische Schlagen des Meeres an die Felsküste, sind es die unzähligen Grünschattierungen der Vegetation, die überdrehten Spatzen, deren rotoranges Gefieder im Sonnenlicht flimmert? Ist es die Freiheit, hier jederzeit irgendwo und irgendwas essen zu können, zum Beispiel High Tea auf der höchsten Erhebung der Insel, dem Mont Signal, oder Frühstück am schönsten Strand der Welt, dem Anse Macquereau? Sind es am Ende die fast regungslosen Aldabra-Riesenschildkröten, die überall auf der Insel den Dingen, die da kommen mögen, entgegenharren und nur mit einem tiefen Seufzer (so tönt es) ihren Kopf einzie- hen, wenn alle paar Tage mal ein Zweibeiner daherkommt?

Für die hochkarätigen Gäste, die Frégate Island besuchen, wird es wohl vor allem die Tatsache sein, dass «Privacy» grossgeschrieben steht. «Unsere Gäste freuen sich, dass sie den ganzen Tag in einem alten T-Shirt verbringen können», sagt der Berner Marc Aeberhardt, der die Insel managt, die übrigens einem deutschen Ingenieur gehört. Er bewohnt im Osten der Insel seine Privatvilla, die man ebenfalls mieten kann, wenn der Besitzer nicht anwesend ist. Zu den Gästen gehörten schon Top-Shots wie Bill Gates, Pierce Brosnan, Claudia Schiffer und Roman Polanski. Solchen «Gesichtern», die selbst in Amazonien von jedem zufällig vorbeispazierenden Indianer erkannt würden, muss es tatsächlich paradiesisch anmuten, dass sie es sich hier ungestört gutgehen lassen können.

Und jede Wette, dass einige unter den teilweise bekannten Gäste ihre Villa niemals verlassen. Denn eigentlich reicht diese allein völlig zur Entspannung. Der Rest der Insel ist für Stubenhocker eine nette Zugabe, ein Hinterhof sozusagen. Alle Villen haben eine Innen- und Aussenfläche von mindestens 300 Quadratmetern. Der Schlaf- und der Wohntrakt sind im Kolonialstil errichtete Gebäude mit grossen Fensterfronten und hohem Holzdach. Verbunden werden die beiden Häuser durch einen kleineren Eingangsbereich. Der Aussenraum besteht aus mehreren Ebenen und schliesst einen Elf-Meter-Pool samt Jacuzzi ein, aber auch eine offene Bettstatt und einen überdachten Essplatz. Die Villen richten sich gegen das Meer aus und sind praktisch nicht von aussen einsehbar. Wer sich noch ein wenig mehr Platz gönnen will, kann die Spa Villa oder die Presidential Villa mieten. In letzterer ist alleine der Schlaftrakt so gross wie eine gediegene Familienwohnung, nämlich 150 Quadratmeter. Die Presidential Villa hat Platz, um sechs Erwachsene und drei Kinder unterzubringen. Auf diese Art voll besetzt, sind die 10 000 Euro pro Nacht fast schon wieder akzeptabel.

Nicht zu vergessen: Alle Mahlzeiten und alkoholfreien Getränke sind inbegriffen. Das heisst konkret: Wer will, kann die ganze Woche Hummer und Rinderfilet essen – was auf Frégate Island nicht ratsam ist, werden hier doch auch wunderbare Fische und Meerestiere aus den lokalen Gewässern serviert. Nicht weniger empfehlenswert sind die Gemüse- und Früchtevariationen auf der Speisekarte. Wer zum Frühstück einen Teller frisch gepflückter Inselfrüchte vor sich stehen hat, geht gleich mit anderem Elan zu Werke. Wobei das Werken aus Lesen am Pool, Hängen am Strand, Tauchen in den Riffen, Segeln, Hochseefischen, Kajakfahren, Bocciaspielen oder Wandern bestehen kann.

Aber wie gesagt: Das Frégate-Feeling erschliesst sich auch dem Faulpelz, der sich am liebsten ganz den ältesten Bewohnern der Insel anpasst: den trägen und sympathischen Riesenschildkröten.

Auf einen Blick

Anreise: Air Seychelles fliegt täglich von Paris nach Mahé (ab ca. 1800 Fr., www.airseychelles.com). Alternativ fliegt Emirates täglich von Zürich über Dubai nach Mahé (ca. 1300 Fr., www.emirates.com). Von Mahé aus erreicht man Frégate Island in zwei Stunden per Boot (für Gäste umsonst) oder zehn Minuten per Flugzeug oder Helikopter (ca. 1200 Fr./Weg).

Übernachten: Eine Villa mit einem Schlafzimmer kostet für zwei Personen 2700 bis 2950 €. pro Nacht (Vollpension inkl. alkoholfreie Getränke). Kinder bis 5 Jahre übernachten kostenlos.

Infos und Buchung: www.fregate.com

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